Self-organization and collective practice are an important basis for activist and political work. For feminist groups, it is often a particular concern to work together in a considerate and supportive way. But in the search for forms of solidarity, we often come up against our own limits and those of the group. How can we come together without burning out? What forms of organization leave enough room for the emotions and needs of individuals? Who is our work aimed at, is it about reaching a public or strengthening our own structures?
how do we want to organize is an interactive research project with open ends.
Selbstorganisation und kollektive Praxis sind eine wichtige Grundlagen für aktivistische und politische Arbeit. Für feministische Gruppen ist es oft ein besonderes Anliegen, rücksichtsvoll und unterstützend zusammenzuarbeiten. Doch auf der Suche nach solidarischen Formen stoßen wir häufig an die eigenen Grenzen, und an die der Gruppe. Wie können wir uns zusammentun, ohne auszubrennen? Welche Formen der Organisierung lassen genug Platz für die Emotionen und Bedürfnisse der Einzelnen? An wen richtet sich unsere Arbeit, geht es um das Erreichen einer Öffentlichkeit oder um die Stärkung der eigenen Strukturen?
Wie wollen wir uns organisieren ist ein interaktives Rechercheprojekt mit offenen Enden.
The theoretical-research work how to be not so properly public deals with feminist perspectives on the public sphere. Its structures, such as parliamentary politics, are not particularly attractive to many feminists, as they are unable to break through patriarchal and other power relations. For this reason, feminist criticism and demands tend to be expressed as protest and invested in their own structures, which are located beyond the public and private spheres. Feminist activists are looking for solidarity-based forms of action in which their interests can be negotiated and represented. In conversations with various activists and artists, questions about such feminist strategies of influencing the public sphere as well as the importance of building counter-publics will be explored.
Die theoretisch-forschende Arbeit how to be not so properly public behandelt feministische Perspektiven auf Öffentlichkeit. Deren Strukturen, wie zum Beispiel die parlamentarisch verfasste Politik, sind für viele Feministi·nnen nicht besonders attraktiv, da diese patriarchale und andere Machtverhältnisse nicht zu durchbrechen vermögen. Deshalb werden feministische Kritik und Forderungen eher als Protest geäußert und in eigene Strukturen investiert, die sich jenseits von öffentlich und privat verorten. Feministische Aktivist·innen suchen nach solidarischen Formen des Agierens, in denen ihre Interessen verhandelt und vertreten werden können. In Gesprächen mit verschiedenen Aktivist·innen und Künstlerinn·en wird Fragen nach solchen feministischen Strategien des Einwirkens auf die Öffentlichkeit aber auch nach der Bedeutung des Aufbaus von Gegenöffentlichkeiten nachgegangen.
It is important for feminists to make their personal experiences the starting point for their social critique and their actions. Furthermore, needs and emotions are not excluded from political work – the alienation in capitalist society is countered by the encounter as a whole person. Central questions are therefore:
How do we relate to each other?
How do we want to organize ourselves?
How can we support each other?
The poster series how brings quotes from interviewees that relate to these questions into the (public) space. In the conversations about feminist collective practice, four activists talk about their approaches and experiences of relational, community-oriented structures, methods and everyday practices with as little hierarchy as possible.
For the HFBK Hamburg's Graduate Show in September 2021, a space was opened up to linger, listen and exchange ideas. In the spirit of the con:necting project in collaboration with Nele Sock and Anika Jasmin Schmidt, elements and works by other graduates and students were incorporated. The bookshelves of the → In The Meantime group were used to present written theses and other texts by (former) students and initiatives that deal with feminist and power-critical issues and collaborative working methods.
A program of events addressed the above-mentioned issues in relation to the art academy and initiatives active here (e.g. → Critical Diversity AG).
Für Feminist·innen ist es wichtig, die persönlichen Erfahrungen zum Ausgangspunkt ihrer Gesellschaftskritik und ihres Handelns zu machen. Außerdem werden Bedürfnisse und Emotionen nicht aus der politischen Arbeit ausgeklammert – der Entfremdung in der kapitalistischen Gesellschaft wird das Begegnen als ganze Person entgegengesetzt. Zentrale Fragen sind daher:
Wie beziehen wir uns aufeinander?
Wie wollen wir uns organisieren?
Wie können wir einander unterstützen?
Die Plakatserie how bringt Zitate von Interviewpartner·innen, die sich auf diese Fragen beziehen, in den (öffentlichen) Raum. In den Gesprächen über feministische kollektive Praxis erzählen vier Aktivist·innen von ihren Ansätzen und Erfahrungen relationaler, gemeinschafts-orientierter und möglichst hierarchiearmer Strukturen, Methoden und Alltagspraxen.
Für die Graduate Show der HFBK Hamburg im September 2021 wurde ein Raum zum Verweilen, Zuhören und Austauschen geöffnet. Im Sinne des Projektvorhabens con:necting in Zusammenarbeit mit Nele Sock und Anika Jasmin Schmidt wurden Elemente und Arbeiten anderer Absolvent·innen und Student·innen einbezogen. Die Bücherregale der Gruppe → In The Meantime dienten der Präsentation von schriftlichen Abschlussarbeiten und anderen Texten von (ehemaligen) Studierenden und Initiativen, die sich mit feministischen und machtkritischen Fragestellungen sowie kollaborativen Arbeitsweisen befassen.
Ein Veranstaltungsprogramm griff die oben genannten Fragestellungen in Bezug auf die Kunsthochschule und hier aktive Initiativen (z.B. → Critical Diversity AG) auf.